Mitarbeiter:
Kai-Uwe Kühnberger, M.A.
(Promotionsstipendiat)
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(II) Die Analyse des Lügner-Paradoxons, allgemeiner zirkulärer Satzmengen, verschiedener Lösungsmöglichkeiten und Gemeinsamkeiten der Lösungsstrategien (1. Teil): Weiterentwicklung der 'Revision-Theory of Truth', Gupta/Belnap 1993, deren Ansätze von ihren Autoren selbst zum Teil als Kompromisse empfunden wurden.
(III) Die Analyse des Lügner-Paradoxons, verschiedene Lösungsmöglichkeiten und Gemeinsamkeiten der Lösungsstrategien (2. Teil): Hier soll vor allem die Diskussion der 'Revision-Theory of Truth' (Gupta/Belnap 1993), in der bewußt zirkuläre Wahrheitswertzuweisungen zugelassen und die Limites solcher Entwicklungen betrachtet werden, im Mittelpunkt des Interesses stehen und mit der prima facie inkompatiblen Idee von Jon Barwise und John Etchemendy, konfrontiert werden, nicht-fundierte Mengen zur Modellierung der Zirkularität reflexiver Aussagen zu nutzen (Barwise/Etchemendy 1987). Denn die strukturellen Ähnlichkeiten der verwendeten Hilfsmittel: zirkuläre Ordnungen, Fixpunkte, sind nicht zu übersehen.
(IV) Die Anwendung der Lösungsideen der Paradoxien innerhalb sprachphilosophisch-linguistischer Systeme. Dies bedeutet nichts anderes als die Anwendung der Überlegungen auf eine formalen Semantik für eine natürliche Sprache, wie sie etwa in der Situationssemantik schon ansatzweise vorliegt.
(V) Die Untersuchung der bisher diskutierten Fixpunkte in einfachen formalen Beispiel-Theorien in Bezug auf den Komplexitätsgrad der von ihnen gelieferten Satzmengen. Auswertungsmethoden für induktiven Definitionen, insbesondere von Tarski-Hierarchien, die durch die konstruktiven Ordnungszahlen laufen. (Vgl. Feferman 1962, 1991, Halbach 1995).
(VI) Die Untersuchung, Kritik und Ausarbeitung verschiedener philosophischer Theorien der Wahrheit und dazu gehörende philosophische Grundlagenprobleme, wie die ontologische Grundlegung oder die Implikationen, die aus der formalen Beschreibung von Wahrheit zunächst für die Philosophie der Mathematik, dann aber auch Philosophie im allgemeinen entstehen, z.B. unter dem Stichwort Platonismus versus Konstruktivismus.
Der Arbeitsplan des Projekt ist im wesentlichen durch die Schwerpunkte (I) - (IV) gegeben. Die weiteren Punkte werden voraussichtlich einer späteren Arbeit vorbehalten bleiben.
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